Waldbrände bedrohen Traumfabrik Hollywood – DW – 09.01.2025
Wegen des Ausbruchs eines neuen Feuers in der Gegend von Los Angeles haben die Behörden eindringlich zur Evakuierung des Zentrums von Hollywood aufgerufen. Dies sei eine gesetzliche Anordnung, das Gebiet zu verlassen, erklärte die Feuerwehr der kalifornischen Metropole. Die Anordnung betrifft die historischen Teile des als Film-Traumfabrik weltbekannten Stadtteils von Los Angeles. Das Feuer war demnach nur wenige hundert Meter vom berühmten Hollywood Boulevard entfernt ausgebrochen.
Rund um Los Angeles wüten mehrere außer Kontrolle geratene Waldbrände. Bislang kamen fünf Menschen ums Leben, zahlreiche wurden verletzt. Wegen der Feuer sagte US-Präsident Joe Biden seine für Freitag geplante Reise nach Italien und eine Audienz bei Papst Franziskus ab.
Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein
Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein im Bundesland Rheinland-Pfalz im Südwesten Deutschlands kommt an diesem Donnerstag erneut die Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Teilnehmen werden unter anderen der scheidende US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, sein deutscher Kollege Boris Pistorius, NATO-Generalsekretär Mark Rutte und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Es ist das letzte Kontaktgruppentreffen vor Amtsantritt des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Bei der Zusammenkunft wird es auch um die Zukunft der Ukraine-Hilfen gehen. Trump hat wiederholt die massive Unterstützung für das von Russland attackierte Land kritisiert.
Bei einem russischen Angriff auf die südukrainische Stadt Saporischschja wurden am Mittwoch mindestens 13 Menschen getötet und rund 30 verletzt. Die mit Lenkbomben ausgeführte Attacke war einer der blutigsten Einzelangriffe seit Wochen.
NATO-Generalsekretär will Trump von Rüstungsdeal überzeugen
NATO-Generalsekretär Mark Rutte will den designierten US-Präsidenten Donald Trump dazu drängen, den europäischen Partnern einen leichteren Zugang zu amerikanischen Waffensystemen zu verschaffen. Die Ausgaben der europäischen NATO-Staaten in den USA beliefen sich bereits heute auf Hunderte Milliarden Dollar, sagte Rutte der Deutschen Presse-Agentur. Es könnten aber noch viel mehr werden, wenn die US-Verteidigungsindustrie liberalisiert würde und nicht immer erst die Zustimmung von US-Kongress, Verteidigungsministerium und Weißem Haus eingeholt werden müsse.
Hintergrund von Ruttes Überlegungen ist unter anderem die Erwartung, dass Trump neuen Druck auf die europäischen Alliierten zur Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben ausüben wird.
Staatsbegräbnis für Ex-US-Präsident Carter
Nach sechstägigen Trauerfeierlichkeiten wird an diesem Donnerstag in Washington das Staatsbegräbnis für den verstorbenen früheren US-Präsidenten Jimmy Carter stattfinden. Der scheidende Präsident Joe Biden will in der National Cathedral die Trauerrede halten. Als Gäste werden auch die Ex-Präsidenten Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama sowie der künftige US-Staatschef Donald Trump erwartet. Alle Bundesbehörden bleiben wegen des nationalen Trauertages geschlossen.
Carter war Ende Dezember im Alter von 100 Jahren gestorben. Der Demokrat war von 1977 bis 1981 Staatsoberhaupt. 2002 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Im Iran inhaftierte Journalistin wieder in Freiheit
Die vom Iran freigelassene Journalistin Cecilia Sala ist wieder in ihrer Heimat Italien. Sie landete am Mittwochnachmittag auf dem Flughafen Ciampino in Rom. Die 29-Jährige saß knapp drei Wochen in Teheran im Gefängnis. Die iranische Justiz warf ihr “Verstöße gegen Mediengesetze” vor.
Spekuliert wird, ob es einen Zusammenhang mit dem Fall eines in Italien festgenommenen Iraners gibt sowie mit dem Besuch der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beim designierten US-Präsidenten Donald Trump. Meloni ließ nach der Freilassung lediglich verlauten, sie danke allen, die dazu beigetragen hätten, Salas Rückkehr zu ermöglichen.
Viele Wassertiere laut Studie gefährdet
Fast ein Viertel aller Süßwassertiere weltweit ist vom Aussterben bedroht. Das berichtet eine Forschergruppe unter Leitung der Weltnaturschutzunion (IUCN) im Fachblatt “Nature”. Besonders gefährdet seien Zehnfußkrebse, zu denen etwa Krabben, Krebse und Garnelen gehören, außerdem Fische und Libellen.
Als Ursachen nennen die Wissenschaftler neben Überfischung und Umweltverschmutzung auch Staudämme und die Wasserentnahme durch den Menschen. Zudem seien invasive, also eingeschleppte Arten sowie Krankheiten für die Bedrohung verantwortlich. Die Autoren der Studie hatten Daten zu mehr als 20.000 Arten analysiert, die auf der Roten Liste der IUCN stehen.
sti/jj/AR (afp, dpa, rtr)
Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.